Indien

Hauptstadt: Neu-Delhi

Einwohnerzahl: 1,4 Milliarden
21,9% der Bevölkerung leben unterhalb der Armutsgrenze

Lebenserwartung: 70 Jahre

Interventionsbereich: Bildung und Berufsbildung, Gender und Gleichberechtigung, Konfliktprävention, Umwelt

HDI: 132. von 191 Ländern

Alphabetisierungsrate: 77 %.

Kontext

Indien ist ein Land in Südasien mit einer Fläche von fast 3 287 263 km2 und ist damit das siebtgrößte Land der Welt. Das Land bietet eine große geografische Vielfalt, die von den Bergketten des Himalaya über die weiten Ebenen des Ganges und die Wüsten Rajasthans bis hin zu den Stränden von Goa reicht. Mit einer Bevölkerung von über 1,4 Milliarden Menschen ist es das bevölkerungsreichste Land der Welt. Diese starke Demografie geht mit einer hohen Bevölkerungsdichte einher, wobei die Bevölkerung jung und überwiegend ländlich geprägt ist. Die Schlüsselsektoren der indischen Wirtschaft sind die Informationstechnologie, der Dienstleistungssektor, die Landwirtschaft und die Industrie. Dennoch steht Indien vor zahlreichen Herausforderungen. Unter ihnen nimmt die Ungleichheit eine herausragende Stellung ein: Trotz des wirtschaftlichen Fortschritts in den letzten Jahrzehnten ist das Land weiterhin mit großen sozialen, wirtschaftlichen und geschlechtsspezifischen Unterschieden konfrontiert.

 

Eine der auffälligsten Ungleichheiten in Indien ist die Armut. Obwohl die Armutsrate in den letzten Jahren zurückgegangen ist, lebt ein erheblicher Prozentsatz der indischen Bevölkerung immer noch in extremer Armut. Auch die Wohlstandsunterschiede sind enorm, wobei ein kleiner Teil der Bevölkerung einen großen Teil des Reichtums des Landes auf sich vereint. Eine weitere große Herausforderung sind die Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern. Frauen in Indien sind häufig mit Diskriminierung, Gewalt und ungleichen Chancen in vielen Bereichen, wie Bildung, Beschäftigung und politischer Teilhabe, konfrontiert. Obwohl Fortschritte bei der Förderung der Rechte von Frauen gemacht wurden, bleibt noch viel zu tun, um eine echte Gleichstellung der Geschlechter zu erreichen. Ungleichheiten beim Zugang zu grundlegenden Dienstleistungen wie Bildung und Gesundheitsfürsorge sind in Indien ebenfalls weit verbreitet. Besonders auffällig sind die Unterschiede zwischen städtischen und ländlichen Gebieten, wobei die Qualität der Bildung und die Gesundheitsinfrastruktur in den ländlichen Gebieten oft weitaus schlechter sind.

Eine weitere große Herausforderung ist das Problem der Diskriminierung aufgrund der Kastenzugehörigkeit, einem tief verwurzelten hierarchischen Gesellschaftssystem in Indien. Menschen, die den unteren Kasten angehören, sind in vielen Aspekten ihres Lebens mit systematischer Diskriminierung konfrontiert, u. a. beim Zugang zu Bildung, Beschäftigung und wirtschaftlichen Möglichkeiten. Schließlich ist Indien auch mit großen Umweltproblemen konfrontiert, wie der Degradierung natürlicher Ressourcen, der Luft- und Wasserverschmutzung sowie den Auswirkungen des Klimawandels. Diese Probleme wirken sich unverhältnismäßig stark auf marginalisierte Gemeinschaften und gefährdete Bevölkerungsgruppen aus und verschärfen so die bestehenden Ungleichheiten.

Aktivitäten

In Indien befinden sich zwei Projekte in den Interventionsbereichen Ernährungssouveränität und Berufsbildung mit Schwerpunkt auf psychischer Gesundheit in der Formalisierungsphase.

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